Leutasch in Tirol ist nicht nur im Winter für seine weiten Langlaufloipen bekannt und eine Reise wert! Auch im Sommer bietet das Gaistal viele wunderschöne Wanderungen. Bei unserem 3 tägigen Aufenthalt in Leutasch durften wir einen liebevoll geführten Familienbetrieb kennenlernen, durften den besten Kaffee in dieser Gegend genießen, erlebten eine unserer schönsten Wanderungen, gingen auf Geistersuche in einer Klamm und konnten bei einer Wanderjause sogar Murmeltiere beobachten.
Leutasch ist eine kleine, im Leutaschtal, gelegene Gemeinde. Das Leutaschtal befindet sich auf einem Hochplateau und erstreckt sich von der Hohen Munde Richtung Nordosten entlang des Wettersteingebirges und endet in der Leutaschklamm nahe der deutschen Staatsgrenze. Leutasch gehört zur Olympiaregion Seefeld und ist im Winter besonders für seine 279 km weite Langlaufloipen bekannt.
In unserem Blogbeitrag zeigen wir dir unsere schönsten Wanderungen, berichten über unsere Erfahrung in der Unterkunft Zugspitze Apartments & Café und möchten dir richtig Lust auf euren nächsten Wanderurlaub in Leutasch in Tirol machen.
Leutasch im Sommer
Leutasch bietet im Sommer eine Menge wunderschöne Wanderungen und Ausflugsziele. Es gibt natürlich eine Vielzahl toller Wanderungen, aber aufgrund unserer begrenzten Zeit in Leutasch haben wir die für uns schönsten Wanderungen herausgesucht und die möchten wir dir hier näher bringen.
Das Gaistal
Unsere Wanderungen haben wir hauptsächlich im Gaistal gemacht. Das Gaistal ist nur zu Fuß begehbar. Natürlich kann man mit dem Auto in nur wenigen Autominuten von Leutasch bis zum 4. Parkplatz (Salzbach) fahren und sein Auto gegen eine Parkgebühr von 4 €/Tag dort abstellen. Es fährt sogar ein Linienbus bis direkt zum Parkplatz Salzbach, von wo aus alle Wanderungen ins Gaistal führen.
Beim Gaistal angekommen wandert man gemütlich an der Leutascher Ache entlang, von wo aus mehrere leichte bis anspruchsvollere Wanderwege auf das Wettersteingebirge hinaufführen. Das Tal lässt sich auch hervorragend mit dem E-Bike erkunden. Gut ausgebaute Feinschotterstraßen führen durch das gesamte Gaistal bis zum wunderschönen Seebensee (Strecke 14,2 km).
Rotmoosalm – eine wunderschöne Rundwanderung mit Murmeltieren
Es gibt zwei Möglichkeiten, wie du die Rotmoosalm erwandern kannst. Wir wählten die etwas steilere Wanderroute, nämlich des alten Jägersteigs, welcher entlang des Salzbaches führt. Die Tour beginnt direkt am Parkplatz Salzbach (1250 m). Der Weg befindet sich quasi in Verlängerung des Parkplatzes. Man folgt der Beschilderung „Rotmoosalm“ und schnell erreichst du eine kurze Forststraße, die direkt in einen wunderschönen Wald führt. Vom Wasserplätschern begleitet, wanderst du stetig bergauf durch den Wald und kommst an mehreren kleinen Bächen und Wasserfällen vorbei.
Nach ca. 1,5 Stunden erreichst du die romantische, nicht bewirtschaftete Schaferhütte (1835 m), welche sich direkt an der Waldgrenze befindet. Hier hast du bereits ca. 600 Höhenmeter zurückgelegt.
Nach einer kurzen Rast gehst du links orientiert auf einem gut markierten Weg quer durch Almwiesen bis zur Rotmoosalm (2030 m). Achtung: wenn es zuvor geregnet hat, können die Almwiesen recht weich sein! Die Rotmoosalm ist eine im Jahr 2011 eröffnete Hütte, welche auch einige Schlafplätze bietet. Das Panorama auf der Terrasse ist überwältigend! Außerdem gibt es dort angeblich die besten Kaspressknödeln – wir gönnten uns lediglich das obligatorische Gipfelbier und genossen die wunderschöne Aussicht. Denn unseren veganen Wanderproviant haben wir bekanntlich ja immer mit dabei 😉 Diesen haben wir am Rückweg auf einer gemütlichen Bank mit Blick auf Murmeltieren genossen.
Der Rückweg führt entweder über den gleichen Weg, oder ihr wählt die leichtere Route über die Forststraße bis zur Hämmermoosalm und dann zurück zum Parkplatz Salzbach. Folgt dazu einfach der Beschilderung „Hämmermoosalm“.
Insgesamt ist dieser rot markierte Weg mit einer guten Kondition sehr gut bewältigbar!
Länge: 12,8 km; reine Gehzeit gesamt: 3,5 Std; Höhenmeter gesamt: 892 m; Schwierigkeitsgrad: Mittel (rot); Gesamte Wanderung mit Pausen: ca. 5 Std; Parkgebühr: 4 € (nur Barzahlung); Saison: Juni – Oktober
Steinernes Hüttl – eine kleine verträumte Hütte auf der Alm
Die Wanderung zum Steinernen Hüttl (1925 m) beginnt ebenso, wie schon oben beschrieben, vom Parkplatz Salzbach. Man folgt zunächst den Wegweisern Richtung Tillfussalm und wandert auf einer teils asphaltierten, teils schottrigen Straße entlang der Leutascher Ache. Der Weg führt teilweise auch durch kurze und sehr schöne Waldstücke. Die Tillfussalm erreichst du über einen flacheren Weg in 1,5 Stunden. Ab Tillfussalm geht es dann durch Serpentinen in einem Wald eher steil bergauf.
Achtung: Zu Beginn des Waldstückes musst du unbedingt auf eine rot-weiß-rote Markierung auf der linken Seite des Weges achten! Dieser führt nämlich direkt durch den serpentinenartigen Waldweg. Diese Abzweigung kann leider sehr leicht übersehen werden. Wenn du geradeaus weitergehst, kommst du auf eine sehr schlecht begehbare und (sehr!!) steile Forststraße – und das macht eher weniger Spaß…wir sprechen da aus eigener Erfahrung 😉 Lass dich nicht von den sturmverwüsteten Wald abschrecken! Der Weg wird viel schöner – versprochen!
Nach der Waldgrenze überquerst du einen kleinen Bach und anschließend führt ein steiler Weg durch Latschenwälder und Almwiesen direkt zum Steinernen Hüttl. Von dort hast du eine tolle Panoramaaussicht. Der Rückweg führt auf demselben Wege.
Eine alternative Rückweg Route führt über den Predigstuhl (2234 m) zur alten Rotmoosalm. Diese wurde im Jahre 2009 durch eine Lawine komplett zerstört. Die neue Hütte wurde am Schönberg errichtet und wird nun seit 2011 wieder bewirtschaftet (siehe Beitrag oben). Anschließend folgt man den Wegweisern „Parkplatz Salzbach“. Diese Route sollte aber als Tageswanderung mit mind. 7 Stunden geplant werden.
Länge: 17,8 km; reine Gehzeit gesamt: 4,5 Std; Höhenmeter gesamt: 809 m; Schwierigkeitsgrad: Mittel (rot); Gesamte Wanderung mit Pausen: ca. 5 3/4 Std; Parkgebühr: 4 € (nur Münzen – beim 1. Parkplatz gibt es einen Wechselautomaten), Saison: Juni – Oktober
Leutaschklamm
Die Leutaschklamm (bzw. Leutascher Geisterklamm) befindet sich nördlich des Leutaschtales sehr nahe an der deutschen Grenze. Die Klamm kann entweder über Deutschland oder Österreich bewandert werden. Mit dem Auto fährst du von Leutasch ca. 12 min bis du den Einstieg in die Klamm erreicht hast. Dort kannst du das Auto gegen eine Gebühr von 4 € abstellen und dafür GRATIS die Leutaschklamm erkunden.
Auf 43 m Höhe windet sich der Stahlsteig für ca. 1,8 km durch die Klamm (=Klammgeistweg). Da man durch den Gitterboden des Steiges in den Abgrund/in die Klamm sehen kann, solltest du auf jeden Fall schwindelfrei sein! Nach Überquerung einer echten Fotospot Panoramabrücke wandert man in einem mystischen Wald zurück zum Parkplatz. Im Sommer kann gegen eine kleine Gebühr von 1,50 € der Wasserfallsteig besichtigt werden.
Länge Klammgeistweg: 3,3 km; reine Gehzeit gesamt: 40 Minuten; Höhenmeter gesamt: 75 m; Schwierigkeitsgrad: leicht (blau); Gesamte Wanderung mit Fotopausen: 1,5 Stunden; Eintritt: GRATIS; Parkgebühr: 4 €, Saison: ab Mai bis zum ersten Schneefall
Leutasch im Winter
Auch im Winter ist das Leutaschtal bzw. die Olympiaregion Seefeld auf jeden Fall eine Reise wert. Leutasch ist besonders für begeisterte Langläufer interessant. Man findet dort sage und schreibe eine 279 km lange Langlaufloipe!
Für Skifahrer und Snowboarder findet sich in Seefeld ein tolles Skigebiet mit 26 Pistenkilometern und 35 Seilbahnen und Lifte. Zudem ist Seefeld dank seiner hohen Lage ein schneesicheres Skigebiet.
Unser Hotel Tipp: Zugspitze Apartments & Café
Wer ein stilvolles Apartment mit lecker zubereiteten und noch dazu VEGANEN Frühstück und den besten Kaffee in der Gegend sucht, der ist er im Zugspitze Apartments & Café genau richtig! Dieses Hotel ist ein Familienbetrieb, der während der Krise von der jungen Generation übernommen, stilvoll renoviert wurde und noch dazu liebevoll geführt wird.
Die Apartments
Die 7 modern renovierten Apartments verfügen alle über einen Balkon mit Blick auf die Tiroler Berge, eine sehr gut ausgestattete und moderne Küche, geräumige Badezimmer und natürlich total gemütliche Betten. Auf der Homepage kannst du dir die Apartment-Typen genauer ansehen. Wir wohnten im Apartment „Séparée“ und fühlten uns pudelwohl! Das Apartment war sehr sauber, die Räume mit Licht durchflutet und sehr geräumig eingerichtet. Am Balkon genossen wir täglich den herrlichen Blick auf die Hohe Munde.
Das besondere Frühstück
Die Auswahl an veganen Speisen und Produkten für das tägliche Frühstück hat uns regelrecht begeistert. Im hauseigenen Café konnte man sein Frühstück direkt im Café oder am Vorabend mittels einer Frühstücksliste direkt als Frühstückskorb aufs Zimmer bringen lassen. Wir bevorzugten das Frühstück im Café, da dieses ebenso, wie die Apartments auch, sehr geschmackvoll und stilvoll eingerichtet ist. Es werden u.a. genügend Milchalternativen für den morgendlichen Kaffee, eine vegane Butter, selbstgemachte vegane Aufstriche, veganen Porridge usw. angeboten. Das lässt das vegane Herz auf jeden Fall höher schlagen 🙂
Hier kannst du das Hotel buchen: Zugspitze Apartments & Café
Hast du schon mal einen Wanderurlaub in Leutasch gemacht? Welche Wanderungen haben dir besonders gefallen oder kannst du auf jeden Fall weiterempfehlen? Dann hinterlasse uns doch einen Kommentar. Wir würden uns sehr darüber freuen!